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Überblick
Pressemitteilung

Groninger Museum zeigt Presence: die erste große Museumsschau von Daan Roosegaarde

Montag 4 März 2019
Daan Roosegaarde - Presence. Groninger Museum
Daan Roosegaarde - Presence. Groninger Museum © Studio Roosegaarde

Ab dem 22. Juni 2019 ist im Groninger Museum Daan Roosegaarde - Presence zu sehen: das erste große museale Soloprojekt des Künstlers und Innovators Daan Roosegaarde. Presence ist ein bahnbrechendes, interaktives Kunstwerk, das eigens für das Groninger Museum entwickelt wurde. Es ist das erste Mal, dass Roosegaarde als „Außenkünstler“ den Innenraum eines Museums erobert. In diesem Fall mit einer leuchtenden Landschaft, deren Farbe und Gestalt sich durch die Anwesenheit der Besucher stetig wandelt. Während man in den meisten Ausstellungen die Kunst aus gebührender Distanz betrachtet, fordert diese Installation körperliche Interaktion ein. Roosegaarde ist in den Niederlanden u. a. für seine Ikone Abschlussdeich sowie internationale Projekte wie Waterlight und Smog Free Tower bekannt. Als Pionier der Landschaft der Zukunft untersucht Roosegaarde das niederländische Wort „schoonheid“, das sowohl „schön“ als auch „sauber“ bedeutet, und füllt es mit neuen Werten: saubere Luft, sauberes Wasser und saubere Energie. Presence macht diese Thematik mit neuen Materialien und naturwissenschaftlichen Prinzipien sichtbar, wodurch sich die Besucher in besonderer Weise der eigenen Präsenz bewusst werden.

Lebendiges Labor

Presence ist ein 800 Quadratmeter großes lebendiges Labor. Obwohl das Ergebnis innovativer materialtechnischer Studien ist Presence für die Besucher in erster Linie ein intuitives Erlebnis. Die Installation besteht ich aus verschiedenen Atmosphären, wodurch Besucher mehreren Perspektivenwechseln ausgesetzt sind – von groß und massiv bis hin zu klein und beweglich, von dunkel nach hell. In einem Raum zeichnen futuristische Kugeln Linien auf den Fußboden, ein anderer wirkt wie von glitzerndem Sternenstaub erfüllt, was an den Blick aus dem Flugzeug auf eine hellerleuchtete Stadt erinnert. In manchen Räumen erscheinen die Besucher als Silhouetten und Muster, als würde sie ein Scanner erfassen. Die Interaktion zwischen Besucher und Kunstwerk erzeugt immer neue Bilder. Hinsehen und beobachten, aber auch anfassen, fühlen und bewegen ist der Schlüssel zum Erleben dieses Kunstwerks.

Inspiration

Der Klimawandel und der Wunsch, die Lebensqualität unserer natürlichen Umgebung zu verbessern, waren Roosegaardes Inspirationsquellen für Presence. Mit den sichtbaren Spuren, die Besucher in der Installation hinterlassen und an deren Stelle nach einiger Zeit neue Muster entstehen, veranschaulicht Roosegaarde den Effekt menschlichen Handelns auf die Erde. Roosegaarde: „Du formst das Kunstwerk und das Kunstwerk formt dich. Die Folgen deiner Anwesenheit führen dir den eigenen Einfluss auf die Umgebung vor Augen und sensibilisieren dafür, dass wir die Umgebung gestalten oder zerstören können.“ Eine andere Quelle sind Land Art und Environmental Art aus den 1960er- und 70er-Jahren. Auch darin spielten Bewusstwerdung der Verwundbarkeit der Erde und Interaktivität eine zentrale Rolle. Während die Kunstwerke bei diesen Künstlern Teil der Landschaft wurden, beschreitet Roosegaarde einen neuen Weg und trägt seine Kunst erstmals in die geschlossenen Räume eines Museums.

Daan Roosegaarde

Daan Roosegaarde (Nieuwkoop, 1979) ist bekannt für seine innovativen Entwürfe für den öffentlichen Raum, in denen er Social Design, Kunst, Technologie und Biotechnologie vereint. Selbst nennt er seinen Ansatz „Techno Poetry“: ein Mix aus Technologie und Kreativität, in dem sich die Grenzen zwischen Geistes- und Naturwissenschaften auflösen. Nach Ansicht des Künstlers ist dies die treibende Kraft für den gesellschaftlichen Wandel. Zusammen mit seinem Team, in dem Designer, Ingenieure und Projektmanager arbeiten, erkundet er Themen wie die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Technologie, digital und physisch sowie lebender und nichtlebender Materie. Natürliche Phänomene wie Leuchtquallen und Glühwürmchen faszinieren ihn und so ist das Element Licht aus seiner Arbeit nicht wegzudenken, wie seine Projekte Waterlight, Smog Free Tower, Ikone Abschlussdeich und Presence belegen.

Groninger Museum

Nicht nur Daan Roosegaarde, auch das Groninger Museum betreten Neuland mit Presence, wo Besucher tatsächlich Einfluss auf das Aussehen der Installation nehmen. Das Experiment mit Kunst und Design gibt Anlass zu einer Neudefinition des Begriffs „Ausstellung“. Mit dieser innovativen, hybriden Expo baut das Groninger Museums seine Ausstellungpolitik auf der Schnittfläche von Kunst, Design, Mode und Technologie weiter aus. Presence wurde in Kooperation mit den Kuratoren Sue-an van der Zijpp und Mark Wilson entwickelt.

Publikation

Während der Ausstellung erscheint beim renommierten Kunstverlag Phaidon die Monografie Daan Roosegaarde. Die englische Originalausgabe enthält Beiträge von Nico Daswani vom World Economic Forum, Fumio Nanjo vom Mori Art Center Tokio, Carol Becker von der Columbia University New York und Daan Roosegaarde. Daan Roosegaarde - Presence ist vom 22. Juni 2019 bis 12. Januar 2020 im Groninger Museum zu sehen.

Hinweis für die Redaktion

Für weitere Informationen und Bildmaterial setzen Sie sich bitte mit der Abteilung Kommunikation, PR & Marketing des Groninger Museums in Verbindung:

Sarah Fopma sfopma@groningermuseum.nl +31 (0)50 3666 510

Karina Smrkovsky ksmrkovsky@groningermuseum.nl +31 (0)50 3666 512

Mit Dank an das Team von Studio Roosegaarde, die Bank Giro Loterij und Forbo.