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Samstag 26. Mai 2018 bis Sonntag 4. November 2018

De Ploeg

2018 jährte sich die Gründung der Groninger Künstlergruppe „De Ploeg“ zum 100. Mal. Aus diesem Anlass präsentierte das Groninger Museum die große Übersichtsschau Avantgarde in Groningen. De Ploeg 1918-1928. Im Zentrum hat das kulturelle Klima in Groningen zu Anfang des 20. Jahrhunderts gestanden, das für diese Künstlergruppe der Nährboden war. Die Ausstellung bildete den Höhepunkt einer ganzen Reihe themenbezogener Aktivitäten in der Stadt und der Provinz Groningen.

Weil in Groningen im Bereich Kunst nicht so viel passierte, dachte ich ans Urbarmachen und deswegen auch ans Pflügen. So kam ich auf den Namen De Ploeg“ – Jan Altink, 1918.
Am 5. Juni 1918 wurde die Groninger Künstlergruppe „De Ploeg“ gegründet. Vorausgegangen war eine Ausstellung mit Werken Groninger Künstler im Förderverein „Kunstlievend Genootschap Pictura“, zu deren Teilnahme viele junge Künstler jedoch nicht eingeladen waren. Maler wie Jan Wiegers, Jan Altink und Johan Dijkstra spürten, dass es an der Zeit war, die Malerei-Ideale des 19. Jahrhunderts hinter sich zu lassen. Sie wandten sich von renommierten Zeitgenossen wie Jozef Israëls, Otto Eerelman und H.W. Mesdag ab und widersetzten sich gegen alte Traditionen, um neue Wege der Malerei zu untersuchen. Die Kunst Vincent van Goghs, dem Vorläufer des Expressionismus, war eine begeistert empfangene Inspirationsquelle. Seine eindringlichen Bilder schätzten die Groninger sehr.

Keiner konnte sich damals ausmalen, dass die künstlerische Entwicklung der Ploeg-Mitglieder durch eine Zufallsbegegnung eine unerwartete Wendung nehmen würde. 1920-1921 verbrachte Jan Wiegers aufgrund von Lungenproblemen einige Monate im schweizerischen Davos. Dort lernte er einen der führenden deutschen Expressionisten, Ernst Ludwig Kirchner, kennen. Dessen Persönlichkeit und Malstil beeindruckten Wiegers sehr. Nach seiner Genesung brachte er seine neuen Einsichten mit nach Groningen. Die Entdeckung des Expressionismus bedeutete für die Ploeg-Künstler neue Schubkraft. In den darauffolgenden Jahren entstanden Gemälde, die man sofort als typische „Ploeg-Bilder“ erkennt: farbenfrohe Landschaften, dynamische Stadtansichten und die charakteristischen Porträts.
Hundert Jahre später, verglichen wir die „jungen Wilden“ von damals mit ihren etablierten Zeitgenossen. Die Ausstellung zeigte die besten Werke der Ploeg-Mitglieder, darunter Jan Wiegers, Johan Dijkstra und Jan Altink, und stellte sie u. a. Arbeiten von Jozef Israëls, H.W. Mesdag, Otto Eerelman gegenüber. Natürlich fehlten auch Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner und Vincent van Gogh nicht.

Zur Ausstellung erscheint das Buch Avantgarde in Groningen. De Ploeg 1918-1928, das Entstehung und Vorgeschichte von „De Ploeg“ beleuchtet. Der Titel ist im März 2018 erschienen als Kooperation zwischen dem Groninger Museum, der Stiftung 100 Jaar De Ploeg und WBOOKS im Vorfeld der Ausstellung.

De Ploeg 1918 - 1928 ist einen Film über die Groninger KünstlerVerein De Ploeg, der anhand von historischem Material einen nachhaltigen Eindruck des künstlerischen Lebens im Groningen der zwanziger Jahre vermittelt. De Ploeg ist entstehen durch Einflüsse aus Deutschland und der Schweiz. De Ploeg hat ein wichtige Beitrag für die moderne kunst in Holland geleistet.
Regie: Buddy Hermans (Stichting Beeldlijn)
Zuvor im Auditorium Groninger Museum, 50 minuten.

Die Ausstellung bildete den Höhepunkt einer ganzen Reihe themenbezogener Aktivitäten in der Stadt Groningen und im Umland, wie Konzerte, Symposien und Ploeg-Spaziergänge. Die Stiftung 100 Jaar De Ploeg koordinierte alle Aktivitäten.